Im Krankheitsfall abgesichert: Schwere-Krankheiten-Versicherung (Dread Disease)

Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall – jährlich erkranken über eine Million Menschen an einer dieser Volkskrankheiten. Ein Schicksalsschlag, der auch finanzielle Folgen hat: In vielen Fällen müssen Betroffene ihre Arbeitszeit reduzieren oder ihren Job aufgeben, so dass sich das Einkommensverhältnis schnell verändern kann. Neben den hohen Kosten für medizinische Behandlungen, stellt sich nun die Frage: Wer zahlt die Miete und all das was dazu gehört? Eine Möglichkeit sowie eine gute Alternative zur Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeits-versicherung, bietet die Schwere-Krankheiten-Versicherung.


Inhaltsverzeichnis

1. Die Schwere-Krankheiten-Versicherung – Dread Disease

2. Der Unterschied zur Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung

3. Das leistet die Schwere-Krankheiten-Versicherung

4. So viel kostet eine Schwere-Krankheiten-Versicherung

5. Dein Fahrplan, wenn es um deine gesundheitliche Absicherung geht


1. Die Schwere-Krankheiten-Versicherung – Dread Disease

Die Schwere-Krankheiten-Versicherung ist auch als Dread-Disease-Versicherung bekannt. Dread-Disease bedeutet so viel wie „gefürchtete“ oder „furchtbare“ Krankheit – im Zusammenhang mit einer Schwere-Krankheiten-Versicherung sind damit schwere sowie tödlich verlaufende Erkrankungen, aber auch andere erhebliche gesundheitliche Einschränkungen gemeint.

Im Fall der Diagnose einer schweren Krankheit, bietet die Schwere-Krankheiten-Versicherung einen entsprechenden finanziellen Schutz. Die jeweiligen Krankheiten sind dabei im Vertrag genauestens festgelegt. Im Krankheitsfall wird eine vorab vereinbarte Versicherungssumme als Einmalzahlung ausgezahlt. Unabhängig davon, ob hiermit spezielle Behandlungsmethoden oder Medikamente gezahlt werden, die Versorgung der Familie sichergestellt oder ein erforderlicher Umbau in den vier Wänden vorgenommen wird – wofür Versicherte den Betrag verwenden, bleibt ihnen überlassen.

Wirft man einen Blick in die Realität, stellt man schnell fest: Der Großteil der Betroffenen fällt für einen längeren Zeitraum von jetzt auf gleich aus, beispielsweise durch einen Herzinfarkt oder auch einen Schlaganfall. Arbeitnehmer erhalten in diesem Fall über einen Zeitraum von sechs Wochen weiterhin ihr Gehalt, Selbstständige dagegen verfügen – sofern sie nicht privat vorsorgen – über keine vergleichbare vorübergehende finanzielle Absicherung. Was viele nicht wissen: Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt meist nicht alles, was für die eigene Gesundheit erforderlich und wichtig ist.

In Folge der Erkrankung, können viele der Betroffenen ihren Beruf, im Anschluss an ihre Genesung, nicht mehr ausüben. Hier wird die Notwendigkeit einer entsprechenden Absicherung besonders deutlich.


2. Der Unterschied zur Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung

In vielen Fällen, können eine Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung aufgrund bereits vorhandener Erkrankungen gar nicht oder nur eingeschränkt abgeschlossen werden. Von einigen Versicherern wird bei bereits vorhandenen Erkrankungen beispielsweise ein Leistungssausschluss angeboten d.h. dass bestimmte Erkrankungen nicht abgesichert sind (z.B. Erkrankungen an der Wirbelsäule). Ebenfalls schrecken viele Interessierte die hohen Kosten für die Versicherung ab.

Kommt eine Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in Frage, ist die Schwere-Krankheiten-Versicherung eine gute Alternative.

Neben dem Umfang der Leistung sowie der Beitragshöhe, zeigt sich ein weiterer Unterschied in der Form der Leistung. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung wird eine monatliche BU-Rente bei vorliegender Berufsunfähigkeit ausgezahlt – unabhängig davon welche Krankheit vorliegt. Die Auszahlung erfolgt längstens bis zum vereinbarten Zeitraum. Für Versicherte der Schwere-Krankheiten-Versicherung wird hingegen im Krankheitsfall eine einmalige Versicherungssumme ausgezahlt. Ob der Beruf noch ausgeübt werden kann oder nicht, ist dabei nicht relevant.

Ein weiterer erheblicher Unterschied liegt in der Aufnahme in die Versicherung. Die Gesundheitsprüfung bei der Schwere-Krankheiten-Versicherung beschränkt sich meist auf die versicherten Erkrankungen und ist nicht so umfangreich, wie bei der Berufsunfähigkeits- oder auch der Grundfähigkeitsversicherung.


3. Das leistet die Schwere-Krankheiten-Versicherung

Im Versicherungsvertrag, werden die abgesicherten Krankheiten im Vorfeld festgelegt. Exemplarisch schauen wir uns die empfehlenswerten Leistungen des Versicherers Canada Life an. Die Einmalzahlung wird im Leistungsfall bei der Diagnose einer von insgesamt 55 versicherten Krankheiten geleistet. Hierzu gehören neben Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall u.a. auch

  • Multiple Sklerose mit neurologischen Einschränkungen,
  • Nierenversagen,
  • fortgeschrittene Alzheimer-Krankheit,
  • Herzklappenoperationen,
  • Kinderlähmung,
  • Koma,
  • Schwerer Unfall,
  • Querschnittslähmung,
  • oder der Verlust der Hör- und Sehfähigkeit.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, 25 weitere Krankheiten abzusichern.

Gut zu wissen: Der Versicherungsschutz greift stets direkt ab Vertragsbeginn – ohne jegliche Warte- bzw. Karenzzeit.


4. So viel kostet eine Schwere-Krankheiten-Versicherung

   Beiträge für eine junge Familie:                                                                                                                             Frau 30 Jahre, Mann 33 Jahre (beide Nichtraucher), 2 Kinder (2 und 4 Jahre alt)   –       Versicherungssumme: 51.068 Euro pro Elternteil sowie bis zu 35.000 Euro pro Kind (bis zum 18. bzw. 25. Lebensjahr) –       Gesamtbeitrag: 50 Euro pro Monat (Versicherungsdauer 37 Jahre)   

Eine unerwartete Krankheit oder ein schwerer Unfall können auch Kinder treffen und verheerende Auswirkungen haben. Alleine 2.100 Kinder unter 18 Jahren erkranken jährlich an Krebs. Allerdings haben sie keine/ nur geringe Ansprüche aus der gesetzlichen Renten- oder Unfallversicherung. Mit der Schwere-Krankheiten-Versicherung lässt sich daher ebenfalls das Wohl des Nachwuchses absichern.

Hier ein Berechnungsbeispiel:

   2 Kinder:    Ein Elternteil versichert 2 Kinder (3 Jahre und 1 Jahr)   –       Versicherungssumme: 13.949,32 Euro pro Kind –       Versicherungsdauer: 25 Jahre –       Gesamtbeitrag: 10 Euro pro Monat                                                                                                                                     
 

Besitzen beide Elternteile eine eigene Schwere-Krankheiten-Versicherung, ist das Kind ab dem 30. Tag nach der Geburt bis zum 18. bzw. 25. Lebensjahr in Höhe einer Summe von max. 35.000 Euro automatisch mitversichert. Ist das Kind volljährig, kann es im Anschluss an eine vereinfachte Gesundheitsprüfung in einen eigenen Vertrag wechseln.


5. Dein Fahrplan, wenn es um deine gesundheitliche Absicherung geht

Ein regelmäßiges Einkommen aus einer beruflichen Tätigkeit ist notwendig, um deine Existenz zu sichern. Bei einer Berufsunfähigkeit fällt das Gehalt weg – und das führt in der Regel zu weitreichenden finanziellen Folgen. Mit unterschiedlichen Versicherungen ist es möglich, die eigene Arbeitskraft abzusichern:

  1. Prüfe, ob der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung möglich ist.
  2. Kann keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden, empfiehlt es sich eine Grundfähigkeitsversicherung anzufragen.
  3. Kann weder eine Berufsunfähigkeits- noch eine Grundfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden, stellt die Schwere-Krankheiten-Versicherung die beste Alternative dar.

Achtung: Häufig wird vergessen, dass während der Berufsunfähigkeit aufgrund der fehlenden Einnahmen keine Einzahlungen in die Rentenversicherung oder private Vorsorgemöglichkeiten getätigt werden können. Erreichen Versicherte nun das Renteneintrittsalter, ist die Rente entsprechend gering. Auch mit der Schwere-Krankheiten-Versicherung sind Versicherte, je nach tariflicher Gestaltung, lediglich maximal bis zum 75. Lebensjahr abgesichert.

Übrigens: Generell unterscheiden sich die Beiträge bei der Dread-Disease-Versicherung bei den unterschiedlichen Gesellschaften teilweise stark.

Anbieter der Dread-Disease-Versicherung mit guten Tarifen sind u.a. Canada Life, Zurich, Nürnberger und die Gothaer.

Wird sich für die Dread-Disease-Versicherung entschieden, ist ein möglichst frühzeitiger Abschluss ratsam. Denn mit fortschreitendem Alter werden auch die Beiträge teurer.


Fazit:

Eine Dread-Disease-Versicherung kann dabei helfen die finanziellen Folgen, die der Auftritt einer schweren Erkrankung mit sich bringt, zu dämpfen. Sollte es Gründe dafür geben, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht abgeschlossen werden kann, ist es sinnvoll sich über Alternativen, wie die Dread-Disease-Versicherung zu informieren.

Denn solltest du nicht auf dein Einkommen verzichten können, ist eine Form der Absicherung ein MUSS!

  • Du möchtest deine Arbeitskraft und somit auch deine Existenz absichern?
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Dein

FinaFair Team

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