Welche Versicherungen Kinder wirklich brauchen

Mit der Gründung einer Familie beginnt ein neuer Lebensabschnitt – gleichzeitig macht das Leben eine 180 Grad Wende. Alles andere erscheint unwichtig und die Freude über den Nachwuchs überwiegt. Dabei steht für alle Eltern das Wohl des Kindes uneingeschränkt an erster Stelle. Damit einer gemeinsamen sorgenfreien Zukunft deiner Familie nichts im Wege steht, führt kein Weg an der richtigen Absicherung vorbei. Wir zeigen dir, welche Versicherungen für den Schutz deines Kindes empfehlenswert sind und welche Gründe dafürsprechen, bereits früh mit der finanziellen Vorsorge des Nachwuchses zu beginnen.


Inhaltsverzeichnis

1. Die gesetzliche oder private Krankenversicherung

2. Kinderunfallversicherung

3. Multi-Rente von der Janitos Versicherung

4. Berufsunfähigkeitsversicherung

5. Kinderinvaliditätsversicherung

6. Private Pflegeversicherung

7. So ist dein Kind finanziell abgesichert


1. Die gesetzliche oder private Krankenversicherung

Die einzige Pflichtversicherung für Kinder ist die Krankenversicherung. Nicht ohne Grund: Die Gesundheit des Kindes ist schließlich das höchste Gut. Hierbei gibt es folgende Unterschiede je nachdem, ob eine gesetzliche oder private Krankenversicherung besteht.

  • a. Fall 1 – beide Elternteile sind gesetzlich krankenversichert: Sind beide Eltern gesetzlich versichert, gestaltet sich das weitere Vorgehen unkompliziert: Der Nachwuchs wird in die Familienversicherung integriert und verfügt somit über allerlei bekannte Leistungen der Krankenkasse. Hier muss lediglich der jeweiligen Krankenkasse gegenüber gemeldet werden, dass der Nachwuchs nun auf der Welt ist.
  • b. Fall 2 – ein Elternteil ist gesetzlich krankenversichert und das andere Elternteil privat krankenversichert: Hier gilt überwiegend die Regelung, dass das Kind in die Krankenversicherung des Mehrverdieners/der Mehrverdienerin aufgenommen wird. In der Regel ist die Person mit dem höheren Einkommen privat krankenversichert. Dann wird das Kind über dieses Elternteil versichert.
  • c. Fall 3 – beide Elternteile sind privat krankenversichert: In diesem Fall entscheiden die Eltern, über welches Elternteil das Kind versichert sein soll. Eine Familienversicherung gibt es bei privaten Krankenversicherungen nicht. Die Kosten für die private Krankenversicherung des Kindes belaufen sich in etwa zwischen 130-150 Euro/Monat.

1.1 Krankenzusatzversicherungen

Insbesondere für gesetzlich Krankenversicherte, stellen Krankenzusatzversicherungen eine geeignete Option dar, die Absicherung an individuellen Stellen entsprechend aufzustocken. Beispielsweise ist in deiner Familie bereits bekannt, dass Zahnprobleme seit mehreren Generationen eine große Rolle spielen. In diesem Fall empfiehlt es sich, vorsorglich eine Zahnzusatzversicherung für dein Kind abzuschließen. Sobald sich die zweiten Zähne zeigen, sollte der Schutz bestehen. Denn wird die Zahnzusatzversicherung zu spät abgeschlossen, d.h. wenn der Zahnarzt/die Zahnärztin bereits erste Mängel oder eine Diagnose dokumentiert hat, übernimmt die Zahnzusatz-versicherung die entsprechenden Kosten nicht.

Erleidet dein Kind einen Unfall und muss im Krankenhaus behandelt werden, profitiert es durch eine Krankenhauszusatzversicherung unter anderem von einer freien Arztwahl oder der Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer.

Hier findest du alle weiteren Informationen zu den Krankenzusatzversicherungen kompakt zusammengefasst: Welche Krankenzusatzversicherungen gibt es? – FinaFair-Versicherungsmakler


2. Kinderunfallversicherung

Ganz oben auf der Liste der wichtigsten Versicherungen für Kinder steht die Kinderunfallversicherung. Schließlich können viele Spiel- und Tobsituationen im Alltag bei Kindern schnell zu einem Unfall führen. Dieser kann möglicherweise das gesamte Leben beeinflussen. Für die finanzielle Absicherung der notwendigen Behandlungen und Maßnahmen sorgt der Schutz der Kinderunfallversicherung.

Zu den wesentlichen Leistungen zählen die Invaliditätsleistung, die Todessumme, das Krankenhaustagegeld sowie das Genesungsgeld.


3. Multi-Rente von der Janitos Versicherung

Mit der Janitos Multi-Rente für Kinder müssen sich Eltern keine Sorgen um die finanziellen Folgen von Krankheiten und Unfällen ihres Kindes machen. Mit diesem Kombi-Produkt sind Kinder umfassend gegen Krankheiten und Unfälle abgesichert. Mithilfe der Volljährigkeitsklausel kann die Multi-Rente außerdem bei Erlangen der Volljährigkeit ohne erneute Gesundheitsprüfung in den Erwachsenentarif umgestellt werden

(Voraussetzung: es wurde noch keine Rentenleistung bezogen).


4. Berufsunfähigkeitsversicherung

Auch wenn der Start ins Berufsleben noch etwas entfernt ist, bietet es sich an, frühzeitig über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachzudenken. Insbesondere wenn das Kind eine handwerkliche Karriere anstrebt, empfiehlt es sich, zum Ende der Schulzeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Denn Handwerker*innen erhalten aufgrund ihres erhöhten Berufsrisikos nur erschwert eine Berufsunfähigkeits-versicherung – und dann zu einem sehr hohen Preis. Insgesamt gestaltet sich der Preis deutlich geringer, wenn die Versicherung bereits zu einem frühen Zeitpunkt abgeschlossen wurde.


5. Kinderinvaliditätsversicherung

Eine etwas unbekanntere Absicherung im Falle einer Invalidität ist die Kinderinvaliditätsversicherung – vermutlich, weil kein Elternteil sich gerne vorstellen möchte, wie es ist, wenn Krankheit oder Unfall beim eigenen Kind zu einer schweren Behinderung führt. Dabei kommen langfristig sehr hohe Kosten für Behandlungen und den Fall auf, dass ein Elternteil den Beruf aufgeben muss, um sich um das pflegebedürftige Kind kümmern zu können. Hinzu kommt, dass etwa eines von hundert Kindern unter 16 Jahren schwerbehindert ist – wobei sich die die meisten Behinderungen im Laufe der Kindheit entwickeln und nicht von Geburt an bestehen. Die Kinderinvaliditäts-versicherung schützt somit umfassender als die Unfallversicherung und leistet nicht nur bei einer Schwer-behinderung im Anschluss an einen Unfall, sondern auch nach einer schweren Krankheit.

Zur Erinnerung: Die Unfallversicherung zahlt nur, wenn die Behinderung die Folge eines Unfalls war.


6. Private Pflegeversicherung

Die private Pflegeversicherung behandelt, ebenso wie die Kinderinvaliditätsversicherung, ein Thema, welches bei Eltern keine hohe Beliebtheit erzielt: Auch Kinder können durch Krankheit oder Unfall zu einem Pflegefall werden. Die damit zusammenhängenden Kosten stellen viele Familien vor sehr großen finanziellen Herausforderungen. Die private Pflegeversicherung schafft in diesem Fall Abhilfe.


Zusammengefasst:

Als einzige gesetzliche Pflicht in der Absicherung des Kindes zählt die gesetzliche oder private Krankenversicherung. Für gesetzlich Versicherte bieten sich, je nach individueller Situation, eine Vielzahl an Krankenzusatzversicherungen an (z.B. Zahnzusatzversicherung). Unbedingt notwendig für den Schutz des Kindes sind die Kinderunfall- sowie Berufsunfähigkeitsversicherung. Als umfassendes Produkt für die Absicherung im Fall eines Unfalls oder bei schweren Krankheiten, und damit als Alternative für die Kinderunfallversicherung empfiehlt sich die Janitos Multi-Rente. Weitere sinnvolle Versicherungen sind die Kinderinvaliditätsversicherung (anstelle der Kinderunfallversicherung) sowie die private Pflegeversicherung.

FinaFair-Hinweis: Als Basis-Versicherung darf die Privathaftpflichtversicherung in der Aufzählung nicht fehlen. Hierbei sind Kinder allerdings in der Regel bis zum Ende der Ausbildung bzw. des Studiums über ihre Eltern mitversichert. Um dies zu überprüfen, empfehlen wir einen Blick in die Versicherungsunterlagen zu werfen.


7. So ist dein Kind finanziell abgesichert

Mit den Jahren werden die Wünsche von Kindern immer größer: Während in den jungen Jahren noch das Kuscheltier auf der Wunschliste stand, ist es jetzt die neueste Playstation. Die Ausgaben für ein Kind sind nicht zu unterschätzen – insbesondere, wenn es darum geht endlich Selbstständigkeit zu erlangen. So liegen die Kosten für einen Führerschein aktuell bei rund 2.000 Euro. Hinzu kommen die individuellen Zukunftspläne: Eine Ausbildung oder ein Studium sind häufig mit einem Umzug in eine neue Stadt verbunden. Neben den Kosten für die Wohnung oder das WG-Zimmer, sollten auch die Lebenshaltungskosten sowie die Semestergebühren berücksichtigt werden.

Möchten Eltern ihrem Kind in diesem Lebensabschnitt eine finanzielle Unterstützung bieten, empfiehlt es sich frühzeitig mit dem Sparen und somit der Risikoabsicherung des Kindes zu beginnen. Hierfür kann beispielsweise ein Teil des Kindergeldes eingesetzt werden, welches ab 2023 auf 250 Euro für die ersten drei Kinder erhöht wird. Besteht ein Riestervertrag, können Eltern pro Kind außerdem eine Kinderzulage von 300 Euro/Jahr beantragen – gleichzeitig findet somit auch eine Aufbesserung der persönlichen Altersvorsorge statt.

Banken bieten bei der Anlage von Finanzen häufig folgende Produkte an:

  1. Sparbuch: Ein Produkt, welches häufig seitens Banken angepriesen wird, ist das Sparbuch. Allerdings lohnt es sich nicht, da es keinerlei Zinsen bietet. Hinzu kommt, dass ein Sparbuch in seiner Handhabung unflexibel ist (kann nicht für Überweisungen genutzt werden) und die Höhe der maximalen Auszahlung begrenzt ist.
  2. Sparplan: Das Risiko sein Geld in einen Sparplan der Bank zu investieren, ist zwar gering, allerdings profitiert man auch hier nicht von Zinsen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist auch diese Anlagemöglichkeit nicht zu empfehlen.
  3. Aktien-Sparplan: Bereits mit kleinen monatlichen Beiträgen lässt sich langfristig am Erfolg von Unternehmen teilhaben – um Schritt für Schritt Vermögen aufzubauen. Ein hierfür notwendiges Depot (quasi dein Konto für Aktien und Fonds oder ETFs) kannst du entweder bei deiner Hausbank eröffnen oder auch mit noch niedrigeren Gebühren bei einigen Online-Brokern.
  4. ETF-Sparplan: Eine Geldanlage, die unter den aktuellen Gesichtspunkten am empfehlenswertesten ist. Allerdings sollte hier genauestens auf die Kosten geachtet werden. Soll der ETF-Sparplan ohne jegliches oder nur ein geringes Risiko abgeschlossen werden, gehen damit entsprechend zusätzliche Kosten einher.

Ein ETF-Sparplan kann ebenfalls gemeinsam mit Versicherungsmakler*innen erstellt werden.

Der große Vorteil: Makler*innen agieren unabhängig und beraten damit auch unabhängig.


FinaFair-Tipp: Bei der Geldanlage empfehlen wir einen Mix aus Festgeld und renditestarken Geldanlagen wie Aktien oder Fonds (z.B. Fondssparplan). Soll flexibel auf das Geld zugegriffen werden können (z.B. für Klassenfahrten), sollte außerdem darauf geachtet werden, dass das Anlageprodukt eine gewisse Flexibilität aufweist – ohne dass dabei große Kosten entstehen.

Insbesondere bei der Geldanlage empfiehlt es sich, sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler/in zu wenden, da Bankkaufleute häufig unter einem enormen Druck stehen und in ihren Entscheidungen von Prämien beeinflusst werden. Dasselbe gilt für Versicherungsvermittler-/vertrater einer Versicherungsgesellschaft . Der Versicherungsmakler/die Versicherungsmaklerin hingegen besitzt versicherungsübergreifend alle verfügbaren Geldanlageprodukte und kann eine unabhängige Beratung garantieren.


Was in 10, 20, 30 oder gar 40 Jahren ist, weiß niemand von uns. Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit, als Elternteil das Kind für alle Fälle abzusichern sowie finanziell vorzusorgen. Gerne beraten wir dich individuell rund um die richtige Absicherung deines Kindes – an erster Stelle steht für uns dabei die Gesundheit als höchstes Gut.

Dein FinaFair-Team

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